Grillen mit Käse ist ein Genuss! Hier findest du die besten Arten von Käse zum Grillen, einfache Anleitungen und inspirierende Rezepte für dein nächstes BBQ. Oder einfach nur so für ein leckeres Käsegericht.
Käse zum Grillen
Auf dem Spieß, im Smoker oder im Pfännchen – Käse vom Grill ist immer eine schmackhafte Abwechslung zu Würstchen und Steak mit Salat und Soße. Dafür muss er auf dem Teller nicht einmal unbedingt der Hauptdarsteller sein, Käse brilliert auch in Nebenrollen.
Walo von Mühlenen, Käseweltmeister aus der Schweiz, stellt fünf verschiedene Arten vor, Käse auf die Glut zu bringen:
1) Klassisch: der Spieß
Schon als Kind habe ich Alpkäse auf einen Stock gespießt und über offenem Feuer gegrillt. Vielleicht ist Sentimentalität der Grund dafür, dass ich diese einfache Art Käse zu grillen, immer noch am liebsten mag.
Für Käsespieße, auch für aufwendigere, ist die Wahl des Käses entscheidend: mittelhart oder hart muss er sein, damit er nicht sofort schmilzt. Der bekannte Grillkäse Halloumi lässt sich dafür benutzen. Jedoch empfiehle ich den Bergkäse wie Le Gruyere oder Emmentaler als schmackhaftere Alternativen.
Achtung: Extra harter Käse wie Sbrinz, Parmesan oder Berner Hobelkäse kommen nicht in Frage. Sie würden nicht schmelzen und schon beim Aufspießen brechen.
Denn diese Käse können aber sehr gut zum Würzen von Grillgerichten eingesetzt werden.
2) Ungewöhnlich: Suppe vom Grill
Seit meinen Kindertagen hat sich viel verändert. Grillen ist schon fast zu einer Wissenschaft geworden, der Grillabend zum Event. Ein Grill ist längst viel mehr als ein Rost über einem heruntergebrannten Feuer.
Gasgrills, Smartgrills, Feuertonnen und Outdoor-Küchen mit Grillstation sind im Trend. Beim Zubehör bleibt von A wie Abdeckhaube über F wie Feuerplatte bis Z wie Zange kein Wunsch offen.
Dem Käse als Grillgut kommt diese Entwicklung entgegen, weil sie zu mehr Kreativität führt. Auch traditionelle Gerichte wie die Schweizer Heusuppe, kommen inzwischen vom Grill. Diese Suppe wird in einer Grillpfanne zubereitet.
Nach und nach werden die einzelnen Zutaten darin gegart. Käse und Heu von der Alp teilen sich hier die Hauptrolle.
3) Alu-Alternative: Gusseisen und Co.
Grillschalen oder Grillpfännchen aus Gusseisen, Keramik oder Emaille sind perfekt für alles geeignet, was nicht direkt auf den Rost kommen soll.
Denn gerade für Weichkäse eignen sich auch glasierte Keramik-Schalen. Bei Kombinationen aus Käse und Gemüse empfehle ich, die Gerichte abzudecken.
Dann kann sich der Wasserdampf mit dem Käse vermischen und die Aromen verstärken. Ganz ohne Zubehör geht es, wenn Paprika, Zucchini oder Aubergine gegrillt werden.
Dann kann das ausgehölte Gemüse zum Beispiel mit einem würzigen Hartkäse gefüllt und mit Kräutern verfeinert direkt auf den Rost kommen.
4) Rauchige Variante: der Smoker
Mit einem Smoker können Grillfans gleich dreifach aktiv werden: Smoken, Räuchern, Grillen – was soll es sein? Genau genommen ist ein Smoker kein Grill, sondern eher ein Räucherofen, bei dem die Temperatur (bei geschlossenem Deckel) über die Luftzufuhr geregelt wird. Auch Käse lässt sich darin räuchern. Besonders lecker als Beilage.
Leicht geräucherter geschmolzener Käse mit knusprig gebratenem Speck und süßen Früchten wie gegrillten Zwetschgen. Wird der Smoker aber wie ein Grill mit mal offenem, mal geschlossenem Deckel benutzt, lässt er sich hervorragend für Baguettes mit Käse und überbackene Kartoffeln verwenden.
5) Raclette vom Grill
Diese Variante vom Käsegrillen scheint schon ein kleiner Vorgriff auf Herbst und Winter, kann aber auch einen verregneten Sommerabend retten. Gebraucht wird ein Grill mit Deckel.
Auf 200 °C vorheizen, Raclette-Pfännchen füllen und auf den Rost setzen, Deckel schließen und etwa 15 Minuten grillen.
Klassisch wird Raclettekäse aus der Schweiz verwendet, aber auch andere Rohmilchprodukte wie Blauschimmelkäse und Bergkäse sind gut geeignet.
Über Walo von Mühlenen:
Affineur Walo von Mühlenen führt mit Stolz einen Familienbetrieb in der fünften Generation: „Wir haben mehr internationale Preise gewonnen, als die Schweiz Berge hat.“
Darunter sind diverse Käse-Weltmeister-Titel. Als erster Käse-Affineur weltweit hat von Mühlenen sogar einen Platz im Museum, dem historischen Museum Bern.
In Deutschland gibt es seine Käse-Spezialitäten unter anderem bei Edeka zu kaufen.
Rezept: Käse zum Grillen
Das nachfolgende Sommer-Rezept ist von Walo von Mühlenen. Probier es einfach mal aus. Es ist besonders lecker.
Raclette-Käse mit Aprikosen vom Grill
Gang: Rezepte1
Portionen5
Minuten10
Minuten20
MinutenZutaten
1 Aprikose
1 EL Alp-Honig
10 g Butter
1 EL Balsamico Essig
20 g Brot-Croutons
150 g Raclette-Käse von Antoine dem Käsekünstler
Anweisungen
- Die Aprikose in zwei Hälften teilen und entkernen.
- Etwas Butter in eine Pfanne geben (besonders gut für den Grill eignet sich Gusseisen), dann den Alp-Honig. Sobald die Butter und der Honig geschmolzen sind, die Aprikosen-Hälften in der Butter-Honig-Mischung anbraten. Mit Balsamico Essig ablöschen.
- Wer es sehr süß mag, nimmt einen milden, süßlichen Essig. Herzhafter schmeckt das Gericht, wenn ein Essig mit starker Säure die Süße des Honigs kontrastiert.
- Den Raclette-Käse auf die Aprikosenhälften legen und möglichst zugedeckt schmelzen lassen (Grill schließen oder einen Deckel auf die Pfanne legen).
- Brotcroutons dazu geben.
- Mit Pfeffer und Kräutern (Gänseblümchen, Kornblumen, Minze, Petersilie) abschmecken.
Notizen
- Am besten in der Pfanne servieren, damit der Käse nicht kalt wird. Dazu passen sehr gut Kartoffeln und auch Süßkartoffeln.
Letzte Worte zu Käse zum Grillen:
Grillen mit Käse eröffnet neue Geschmackserlebnisse und kreative Möglichkeiten. Probiere verschiedene Käsesorten aus und entdecke deine Favoriten. Vielleicht ist es ja der Raclette-Käse von Antoine.
Dein nächstes BBQ wird garantiert ein Hit!